martes, noviembre 07, 2006

Kurztrip...

...nach Liebana

am Samstag erkundeten wir das Monasterio de Santo Toribio in Liebana - ein Kloster, das bereits im 6. oder 7. Jahrhundert gegründet wurde und das "Lignum Crucis" (ein Holzstück, das vom Kreuz Christi stammen soll) beherbergt. Um dieses sehen zu dürfen stellten wir uns auch brav in einer Schlange an und dieses Jahr wurde auch die Puerta del Perdón (Pforte der Vergebung) geöffnet, deren Durchschreiten - so sagt man - von allen begangenen Sünden reinigt. Diese Pforte wird nämlich nur geöffnet, wenn in Cantabria ein "Año Santo" ("Heiliges Jahr") gefeiert wird und das ist nur dann der Fall, wenn der Geburtstag des Heiligen Toribio, der 16. April, auf einen Sonntag fällt, was für das Jahr 2006 zutrifft. Welch Glück - ich bin nun also sündenfrei und laufe mit einem kleinen Heiligenschein durch die Gegend :-)

Auf den Fotos ist links und rechts oben das Kloster abgebildet, welches ich mir viel größer vorgestellt habe, das Foto in der Mitte oben gibt einen Blick auf eine kleine Kapelle frei, die durch einen Waldweg zu erreichen ist (dorthin zogen sich früher die Mönche zum Beten zurück), von dort aus hat man auch einen tollen Blick auf Potes - ein naheliegendes Dorf, über das man Liebana erreicht (siehe Bild in der Mitte). Ein bisschen spektakulär, aber beeindruckend war auch die Anfahrt über die enge Schlucht von Hermida ("Desfiladero de la Hermida"), ein enges Fahrstraßerl mit unzähligen Kurven und steil aufragenden Felsbrocken.



...und zu den Picos de Europa

fährt man von Potes aus noch ein Stückchen weiter Richtung kantabrische Grenze so erreicht man schließlich Fuente Dé, dieses kleine Dörflein bildet den Abschluss des Tals und verfügt über eine Seilbahn (Teleférico - ohne Stützen!!!!!), die einen hinauf zu dem zentralen Massiv der Picos de Europa befördert. Da es leider ein bisschen bewölkt war, konnten wir nicht 100% der Aussicht genießen, aber dennoch entdeckten wir bei einem Spaziergang eine Mini-Höhle und ein paar Meter vor uns sprang ein Steinbock (oder eine Gams?????) über den Weg - dieses Tier war so schnell, dass schwer festzustellen war, um welches Geschöpf es sich nun wirklich handelte. Von der Ferne erhaschten wir aber trotzdem noch ein etwas vernebeltes Foto!


Die Picos liegen im Grenzbereich der autonomen Gemeinschaften León, Kantabrien und Asturien und nehmen ein Gebiet von ca. 40 km Länge und 20 km Breite ein. Sie bestehen aus 3 Massiven und der höchste Punkt der Cordillera Cantabrica beträgt 2.648 Meter. Ein Land toller Gegensätze also, wenn man bedenkt, dass die Picos nicht weit vom Meer entfernt sind! Bei schöner Wetterlage soll man sie sogar von Santander aus sehen können!

Bei so viel Gebirge rings um mich herum habe ich sogar ein paar Heimatgefühle entwickelt - freue mich schon sehr auf eine weiße winterliche Berglandschaft, wenn ich im Dezember heimkomme!

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