domingo, abril 15, 2007

Ostern mal anders...

...dieses Jahr verbrachte ich die Osterfeiertage so ganz untraditionell, was auch etwas "komisch" für mich war, denn bisher war ich über Ostern immer im schönen Ennstal daheim - am Karfreitag startete ich mit Ricardo und Christian (auch 2 Erasmus-Studenten aus Italien und Deutschland) Richtung Salamanca, wo wir bis Montag bei einem Freund von Christian in dessen Wohnzimmer Unterschlupf fanden. Die Osterprozessionen waren trotz schlechten Wetters (Regen, Wind und Kälte) gut besucht, der Regenschirm war natürlich wieder einmal unser ständig treuer Begleiter...und nein, das hier ist nicht der Ku-Klux-Klan!
Das Feiern kam - wie immer - auch nicht zu kurz...





... und eine Besichtigungstour durch die Stadt wurde natürlich auch unternommen: Dank Frank kamen wir ohne Stadtplan aus!

Die Catedral, welche aus einem alten und einem neuen Teil besteht, weist sehr viele Stilelemte auf, da sie 1536 im Zeichen der Spätgotik begonnen und erst über 2 Jhdt. später fertig gestellt wurde und ist viel zu groß um auf ein einziges Foto zu passen.

Das Convento de San Esteban - ein 1523 erbautes Dominikanerkloster Einer der vielen Zugänge zur Plaza Mayor - ein wunderschöner Innenhof, der an allen vier Seiten von den selben dreistöckigen Hausfronten mit Arkaden umgeben ist, eine Ausnahme bilden nur das Rathaus mit Glockenstuhl und der königliche Pavillion genau gegenüber.

Bei so vielen Kirchen, kann man auch schon mal vergessen, wie die eine oder andere geheißen hat...
...und hier verrenken sich zahlreiche Touristen, weil sie verzweifelt nach dem Frosch suchen, der in dem überreichen Schmuck der heute Spaniens ältesten Universität versteckt ist! Man sagt, er soll Glück bringen, wenn man ihn ohne fremde Hilfe findet - ob das jedoch schon mal wer geschafft hat wage ich zu bezweifeln!
Dieser sitzt nämlich wirklich gut versteckt auf einem Totenkopf in der unteren linken Hälfte des rechten Säulenzugs.
Ebenso startete ich eine erfolgreiche Shoppingtour, ein neuer Mantel musste her, da der alte (dem ich immer noch ein bisschen nachtrauere) verschwunden blieb und auch im Schuhgeschäft wurde ich fündig.
Montags brachen wir unsere Zelte in Franks Wohnzimmer ab und machten einen Abstecher nach Segovia, wo das berühmte römische Aquedukt (eine 728 m lange und bis zu 29 m hohe Wasserleitung, die im 1./2. Jhdt n. Chr. unter Kaiser Trajan errichtet wurde, noch immer völlig ohne Mörtel auskommt und noch bis ins 20. Jhdt. in Betrieb war!) anzutreffen ist...
...aber auch einen hübschen Hauptplatz... ...sowie die Catedral, die sich am höchsten Punkt der Hügelstadt erhebt findet man in Segovia.
Der Alcázar (die Festung), der auf einem nach 3 Seiten abfallenden Felsen den Schnittpunkt der beiden Täler um Segovia beherrscht, bietet atemberaubende Ausblicke...





Statt Omas "Weichfleisch" - der guten Osterjause von daheim - wurde Montag abends kurz vor Madrid ein Supermarkt auf der Suche nach Essbarem abgeklappert und wegen Schlechtwetters wurde Christians Passat zu einer Jausenstation umfunktioniert, später diente uns dieser für zwei Nächte - man glaubt es kaum, aber irgendwie hatten wir drei in diesem Kombi ohne große Verrenkungskünste Platz - auch noch als Schlafstätte, da die Jugenherbergen in Madrid ziemlich belegt waren.
Dienstag und Mittwoch verbrachten wir also in Madrid (schon mein dritter Besuch)...
...und am Dienstag Nachmittag wurden wir gleich Zeugen der "Celebración de la pascua militar en el Palacio Real", welche feierlich samt Kapelle und Reiterei in den Palcio Real einzog...
...und im "Museo de jamón" wurden natürlich fleißig Schinkenbrötchen gejausnet...
...der "Prado", der neben den dauerhaft zu bewundernden Werken von Goya & Co. momentan die Ausstellung "Tintoretto" beherbergt, wurde besucht... ...und im Park "Retiro" wurde schließlich gefaulenzt!

Hoffe, ihr alle habt die Osterfeiertage schön verbracht und dass ein braves Osterhaserl unterwegs war!

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