domingo, diciembre 17, 2006

...es weihnachtet...

auch hier in Spanien ist auf den Straßen und in den Häusern schon Weihnachtsstimmung eingekehrt - der Schnee fehlt natürlich, aber leider habe ich hören müssen, dass die Frau Holle ihre Kissen über dem Land Österreich auch noch nicht ausgeschüttelt hat!

In den Straßen von Santander tummeln sich sehr viele Menschen und alles geht ein bisschen hektischer als sonst zu - der vorweihnachtliche "Einkaufsstress"! Der Kastanienmann erfreut sich dieser Tage sicherlich eines gewaltigen Umsatzes, denn um Kastanien zu ergattern, muss man sich manchmal ganz schön lang anstellen.

Letzte Woche feierten wir eine kleine Erasmus-Weihnachtsfeier und am Samstag gab es bei den Belgiern Weihnachtsessen auf belgische Art:








...und für alle, die es noch nicht wissen: ich werde am 22.Dezember in der Heimat landen und bis zum 8. Jänner bleiben - hoffe, ich sehe viele von euch in dieser Zeit!

WÜNSCHE EUCH ALLEN FROHE WEIHNACHTEN

martes, diciembre 12, 2006

PORTUGAL

EINDRÜCKE

hübsche Häuser mit den für Portugal typisch bemalten Fliesen – enge Gassen aus Pflastersteinen – viele verlassene Häuser, die jeden Moment zusammenzufallen scheinen – viel Regen und Wind – sehr viel Feuchtigkeit - Häuser ohne Heizung - *brrrr* kalt – gutes und billiges Essen (köstliche Suppen) – Kastanien a la Portugal – nette Leute – Orangenbäume – gemütliche Bars – ein Land dem das Wort „Eile“ völlig fremd ist



PORTO

Hanglage – aufgehängte Wäsche vor allen Türen und Fenstern – Fluss Douro – Boote – üppige Barlandschaft – Portwein – kleine Märkte – guter Kaffee







AVEIRO

Erasmus-Freunde von Estefi und Isa – große Wiedersehensfreude – Übernachten bei 2 Freunden – sehr hübsche kleine Stadt – große Universität – Konzert der portugiesischen Band Dazkarieh *super* - Fluss Baixo Vouga – Muliceiros (eine Art Gondel) – gemeinsames Kochen und Essen – „Mercado Negro“ (der optimale Platz zum relaxen – Leute, die Gitarre spielen und singen) – Fiesta bis 8 Uhr früh – Cachimba (Wasserpfeife) – viele Leute kennenlernen – portugiesischer Dance-Workshop – wenig Schlaf









COIMBRA

Riesengroße antike Universität – großer schöner Campus – viele Studenten - zauberhafter botanischer Garten (wegen starkem Regen total verlassen – erinnerte mich an das Märchen Dornröschen, da alles zu schlafen schien)









LISBOA

Chaotischer Spaziergang durch die Stadt mit 2 Spanierinnen ohne Stadtplan – verirrte Mädls, die letztendlich doch entdeckten, was sie suchten – Pension Imperial – Barrio Alto (Barviertel) – Caipirinhas – Bars mit Livemusik – Bar „Clandestino“ (bevor man hineinkommt muss man anrufen, damit geöffnet wird, dann bedient man sich selbst und singt, spielt Gitarre und quatscht und applaudiert wird ohne Lärm!) – Barrio de Belém – Monasterio – Vasco da Gama – Torre de Belém – toller Blick über die Stadt – Pasteles de Belém - viele Brücken und Plätze – Fluss Tejo - Cristo Rey – Tranvías bonitas














AUSSERDEM…

Regenschirm als ständig treuer Begleiter – nasse Füße – Regionalzug – zwischendurch sehr erschöpft vom Herumreisen – mindestens 4 Mahlzeiten pro Tag – schöne entspannte Momente – vino caliente – supernette offene Menschen





Resultado: un viaje genial

domingo, diciembre 10, 2006

P O R T U G A L



Hallo Leute!

Bin gestern aus meinem Portugal-Trip nach Santander zurückgekommen und da das Aufladegerät der Kamera leider nicht geschrien hat "Nimm mich mit" ist es auch in Spanien geblieben und meine Kamera verstaubte unbenutzt im Koffer.

Habe aber zum Glück die Fotos meiner Mitbewohnerin, die jedoch erst sortiert werden müssen. Bericht und Fotos folgen sobald als möglich!

lunes, noviembre 27, 2006

Advent, Advent...

obwohl man tagsüber auch nicht nur den leisesten Verdacht schöpft, dass der Advent vor der Tür steht, verwandelt sich Santander abends in ein Lichtermeer! Beim gestrigen abendlichen Spaziergang durch die Innenstadt bin ich schon sehr in Weihnachtsstimmung gekommen - an jedem 2. Baum hängen unzählige Lichterketten und die Straßen sind mit zahlreichen Sternen geschmückt



beim Rathaus sowie am Platz davor wurde mit Dekoration auch nicht gespart



und im Brunnen vor der Kathedrale trifft man sogar Rentiere an





einen "Kastanienmann" gibt es hier auch, der mit seinem Wagen immer an unterschiedlichen Plätzen anzutreffen ist - habe gestern auch eine Tüte von den heißbegehrten Kastanien ergattert - Jung und Alt stellt sich nämlich ganz schön lange für so eine an, aber das Warten hat sich gelohnt - die Kastanien waren riquísimo! Jetzt fehlen also nur noch die Glühweinstandln - die Spanier kennen zwar vino caliente, der wird hier aber leider nicht an öffentlichen Plätzen konsumiert, sondern zu Hause! Aber ohne Schnee, richtige Kälte, Haube, Handschuhe & Co würde das ja alles auch nur halb so viel Spaß machen! Ich freu mich schon sooooooooo auf den Schnee und eine weiße Winterlandschaft!!!! (so wie noch nie zuvor). Bevor ich am 22.12. jedoch in Linz lande, geht´s dieses Wochenende für eine ganze Woche nochmal nach Portugal *juhu*

Vielleicht trinkt ja der eine oder andere mal einen Schluck Glühwein für mich mit!

viernes, noviembre 10, 2006

Ein Strandtag im November...

dank des Wetters, das hier zur Zeit verrückt spielt (weil im November noch sommerlich-herbstliche Temperaturen um die 20 Grad herrschen und das selbst für Santander sehr ungewöhnlich ist) konnten wir noch ganz relaxed den Nachmittag am Strand genießen und den Sonnenuntergang beobachten.








...und eine 70er Jahre fiesta

martes, noviembre 07, 2006

Kurztrip...

...nach Liebana

am Samstag erkundeten wir das Monasterio de Santo Toribio in Liebana - ein Kloster, das bereits im 6. oder 7. Jahrhundert gegründet wurde und das "Lignum Crucis" (ein Holzstück, das vom Kreuz Christi stammen soll) beherbergt. Um dieses sehen zu dürfen stellten wir uns auch brav in einer Schlange an und dieses Jahr wurde auch die Puerta del Perdón (Pforte der Vergebung) geöffnet, deren Durchschreiten - so sagt man - von allen begangenen Sünden reinigt. Diese Pforte wird nämlich nur geöffnet, wenn in Cantabria ein "Año Santo" ("Heiliges Jahr") gefeiert wird und das ist nur dann der Fall, wenn der Geburtstag des Heiligen Toribio, der 16. April, auf einen Sonntag fällt, was für das Jahr 2006 zutrifft. Welch Glück - ich bin nun also sündenfrei und laufe mit einem kleinen Heiligenschein durch die Gegend :-)

Auf den Fotos ist links und rechts oben das Kloster abgebildet, welches ich mir viel größer vorgestellt habe, das Foto in der Mitte oben gibt einen Blick auf eine kleine Kapelle frei, die durch einen Waldweg zu erreichen ist (dorthin zogen sich früher die Mönche zum Beten zurück), von dort aus hat man auch einen tollen Blick auf Potes - ein naheliegendes Dorf, über das man Liebana erreicht (siehe Bild in der Mitte). Ein bisschen spektakulär, aber beeindruckend war auch die Anfahrt über die enge Schlucht von Hermida ("Desfiladero de la Hermida"), ein enges Fahrstraßerl mit unzähligen Kurven und steil aufragenden Felsbrocken.



...und zu den Picos de Europa

fährt man von Potes aus noch ein Stückchen weiter Richtung kantabrische Grenze so erreicht man schließlich Fuente Dé, dieses kleine Dörflein bildet den Abschluss des Tals und verfügt über eine Seilbahn (Teleférico - ohne Stützen!!!!!), die einen hinauf zu dem zentralen Massiv der Picos de Europa befördert. Da es leider ein bisschen bewölkt war, konnten wir nicht 100% der Aussicht genießen, aber dennoch entdeckten wir bei einem Spaziergang eine Mini-Höhle und ein paar Meter vor uns sprang ein Steinbock (oder eine Gams?????) über den Weg - dieses Tier war so schnell, dass schwer festzustellen war, um welches Geschöpf es sich nun wirklich handelte. Von der Ferne erhaschten wir aber trotzdem noch ein etwas vernebeltes Foto!


Die Picos liegen im Grenzbereich der autonomen Gemeinschaften León, Kantabrien und Asturien und nehmen ein Gebiet von ca. 40 km Länge und 20 km Breite ein. Sie bestehen aus 3 Massiven und der höchste Punkt der Cordillera Cantabrica beträgt 2.648 Meter. Ein Land toller Gegensätze also, wenn man bedenkt, dass die Picos nicht weit vom Meer entfernt sind! Bei schöner Wetterlage soll man sie sogar von Santander aus sehen können!

Bei so viel Gebirge rings um mich herum habe ich sogar ein paar Heimatgefühle entwickelt - freue mich schon sehr auf eine weiße winterliche Berglandschaft, wenn ich im Dezember heimkomme!

miércoles, noviembre 01, 2006

Buenas noches!

In den nachfolgenden Zeilen werde ich euch einen kurzen Wochenend-Rückblick verschaffen – war natürlich wieder einmal ein Wochenende zum Feiern, unter anderem weil meine Mitbewohnerin am Freitag ihren 23. Geburtstag feierte…

Freitag: habe den Abend mit 10 Spaniern und einer Erasmus Studentin aus Belgien verbracht, Estefania hat Cous Cous gekocht, andere haben Tortilla, Empanadas und Schokoladekuchen gebracht. Ich habe auch einen Kuchen gebacken, der ist jedoch etwas dürftig ausgefallen, da unser Ofen echt abenteuerlich ist – die Temperatur lässt sich nämlich nicht regulieren und wenn man nur einmal 5 Minuten weg ist, verbrennt er die ganze Kuchen-Oberfläche!!!! Wenn 10 Spanier auf einmal reden, ist es fast unmöglich dem Gesprächsverlauf zu folgen – irgendwann „klinkt“ man sich dann auch ein bisschen „aus“ – v.a. wenn sie dann beginnen Witze zu erzählen :-)



Glücklich mit Tortilla & Co. angegessen folgte die Versorgung eines jeden Gastes mit Mojito (man nehme einen großen Topf, leere Rum und Zitronenlimo (Mineralwasser + Zitronensaft ist auch möglich) hinein, nicht vergessen reichlich hierbas buenas (Minze) hinzuzufügen und dies dann eine Weile stehen lassen, Glasränder mit Zitronensaft und braunem Zucker versehen (siehe Bild) und schon kann´s losgehen) – eigens von Tomas zubereitet – war sehr sehr lecker!


Um 2 Uhr nachts wollten wir uns dann auch Richtung Plaza aufmachen, aber wenn Spanier „vamos“ sagen, dann meinen sie damit nicht „wir gehen jetzt gleich“ sondern sie brauchen erst mal mindestens eine dreiviertel Stunde bis auch wirklich jeder abmarschbereit ist – die haben einfach wirklich keinen Stress! Auch wenn man einen Treffpunkt für eine gewisse Uhrzeit fixiert, schickt es sich mindestens eine viertel Stunde später zu erscheinen – das kann einem Nicht-Spanier manchmal schon ganz schön auf die Nerven gehen, weil man immer eine Weile mit Warten verbringen muss. Wir Mitteleuropäer sind an so viel Gemütlichkeit einfach nicht gewöhnt!

Samstag: nach nur weniger als 5 Stunden Schlaf und einem Wohnungsputz machten wir uns auf zum Hafen um mit dem Boot nach Somo ( Küstendorf, das gegenüber von der Stadt Santander liegt, mit einem Strand, der sich weit in die Bucht von Santander zieht) zu fahren und dort am Strand zu picknicken. Wirklich unglaublich Ende Oktober noch am Strand Siesta abzuhalten, zwar mit Pullover, aber immerhin! Die ganz Mutigen haben sogar ein Bad im Atlantik genommen *brrrrrr* - abends veranstalteten wir dann einen Streifzug durch die Pincho-Bars und verweilten letztendlich am Plaza bei cañas (offenes Bier im Glas).



Sonntag: das Rathaus von Santander hat sich ein tolles Service für seine Einwohner und auch Touristen ausgedacht – man kann nämlich für 4 Stunden Fahrräder ausborgen und mit diesen dann die Stadt erkunden. Also haben wir beschlossen uns solche Fahrräder zu schnappen und mit diesen zum „Faro de Cabo Mayor“ (ein Leuchtturm auf einer beachtlichen Anhöhe, der durch seine privilegierte Lage große Bedeutung für die Stadt hatte) hinaufzustrampeln. Den Großteil der Strecke fuhren wir am Strand entlang und somit konnten wir den tollen Blick aufs Meer genießen – da der Wind sehr stark wehte und etwas Nebel über der Stadt hing, war es auch schon richtig herbstlich! Nach ein paar wirklich steilen Hügeln am Leuchtturm angekommen, mussten wir leider feststellen, dass das Museum, welches dieser beherbergt, am Nachmittag geschlossen ist. Deshalb haben wir „nur“ die wirklich fantastische Aussicht genossen und später noch einen kurzen Abstecher in den darunter liegenden Park (Parque de Mataleñas) und die Peninsula de la Magdalena gemacht, bevor wir uns mit unseren blitzblauen „bicis“ wieder auf den Rückweg machten.

Ausblicke von der Leuchtturm-Plattform aus



Am Montag kehrte dann wieder der Uni – „Alltag“ ein – hatten die erste praktische Übung in Dirección Financiera und Dienstag absolvierte ich erfolgreich den ersten kleinen Test des selbigen Kurses (es gibt Vokabeln, die man nicht im Wörterbuch findet!). Und nun muss ich wieder einmal über´s Essen berichten: haben in einem sehr feinen Restaurant diniert, wir bestellten verschiedenste Vorspeiseplatten, von denen jeder ein bisschen kostete, die Wahl des Hauptgerichts fiel auf Filet gefüllt mit Frischkäse und Früchten (eine tolle Kombination) und das Dessert bestand aus einem köstlichen Schokoladesouffle mit Mangoeis - *mhhhh* und weil das Essen hier so gut ist und die Spanier wirklich viele Mahlzeiten am Tag einnehmen und ich diese Gewohnheit auch übernommen habe, könnt ihr euch vorstellen, dass ich etwas zugelegt habe – die Jeans werden immer enger!!! Deshalb habe ich heute entschlossen etwas Sport zu machen und hab einen Sportclub, der ein Schwimmbecken beherbergt, ganz in der Nähe meiner Wohnung entdeckt – bin also heute schon brav eine Stunde geschwommen! Anschließend bin ich in die Iglesia de los Carmelitas (eine Kirche ganz in der Nähe) gegangen um ein Kerzerl anzuzünden, genau in diesem Moment hat eine Messe begonnen, der ich dann auch beigewohnt habe – meine erste spanische Messe also! Bin ganz gut mitgekommen, da der Ablauf genau haargleich wie bei uns ist, von der Predigt hab ich jedoch nur ein paar wenige Sätze verstanden – aber „Wort Gottes“ heißt z.B. „palabra de Dios“ und der „Leib Christi“ „Cuerpo de Cristo“.

Wünsche euch allen einen schönen Feiertag (Allerheiligen heißt auf Spanisch übrigens Festividad de Todos los Santos).

domingo, octubre 22, 2006

Hallo meine Lieben,

kaum zu glauben, aber schon wieder ist eine ganze Woche vergangen…obwohl ich mir schon eine warme Jacke zugelegt habe um mich gegen den – oft sehr starken – Wind „wetterfest“ zu machen, hat mich diese Woche dennoch ein ordentlicher Schnupfen erwischt. Bin am Freitag sogar zu Hause geblieben – der 1. Freitag in Spanien ohne fiesta! Aber da es hier ja fast die ganze Woche fiesta gibt, ist das auch nicht so schlimm.

Gestern abend hab ich mich im Tortilla kochen geübt – bis Weihnachten klappt das sicher ganz gut, habe ja noch ein bisschen Zeit zum trainieren. Estefania hat eine große Tortilla de patatas gezaubert und ich hab eine kleine zubereitet, indem ich ihr genau auf die Finger geschaut hab – learning by doing! Ist für das erste Mal echt sehr gut gelungen – es ist auch kein einziges Stückchen übrig geblieben, daher muss sie geschmeckt haben – estoy orgulloso de mí! Nach cerveza, vino und copas ging´s dann zum Plaza und später „bailamos“ en los bares!



…noch ein paar fiesta-fotos

domingo, octubre 15, 2006

Wohnen

Habe euch bis jetzt noch keinen Überblick über meine Wohnsituation verschafft, deshalb folgt nun ein kurzer:

Also, ich wohne in der

C./ Santa Teresa de Jesus 22/3B
39003 Santander
Cantabria
España

(falls jemand mal Laune verspürt mir über den altmodischen Weg der Post eine Nachricht zu senden...)

Die Lage der Wohnung ist wirklich optimal - 5 Minuten bis zum Nachtleben und 15 Minuten zur Uni (alles zu Fuß). Damit man zur Uni kommt, muß man allerdings erst mal eine Hürde von unzähligen Treppen überwinden (und das bergauf), was vor 8 Uhr früh wirklich Morgensport bedeutet! Ganz Santander ist nämlich eine Stadt auf einem Hügel - also auf der einen Seite rauf, auf der anderen wieder runter, deshalb gibt es hier auch soooo viele Treppen - die machen den Schlossbergtreppen allerhöchste Konkurrenz, habe noch nie zuvor eine Stadt mit so vielen Stufen gesehen...

Ich wohne in einer 3er-WG zusammen mit 2 Spaniern, was wirklich ein Glück ist, denn so lernt man die Sprache viel schneller und besser. Der häufigere Fall ist hier nämlich eine Erasmus-WG, was - zugegebenermaßen - auch total witzig ist, aber sprachlich profitiert man davon nicht so sehr. Mitbewohner Nr. 1 heißt Tomas und ist aus dem Süden Spaniens (aus einem Dorf in Andalucía in der Nähe von Cadíz), manchmal denk ich mir, er spricht chinesisch mit mir, da er einen unglaublich starken Akzent hat, "d" und "s" existieren in seiner Sprache nicht und oft werden auch die Buchstaben am Wortende verschluckt, wenn ich ihn dann mit großen Augen anstarre, bemüht er sich in schönem Castellaño mit mir zu sprechen, bis Februar werde ich dann hoffentlich doch noch mehr verstehen. Mitbewohnerin Nr. 2 aus Salamanca heißt Estefanía und ist gottseidank der Schriftsprache mächtig, sie kann ich wirklich sehr gut verstehen. Beide nehmen hier an der Universität an einem Masterprogramm teil, das sehr aufwändig ist, öfters haben schon die Köpfe über schwierigen Aufgaben geraucht und ist der Ausdruck "es una mierda" gefallen (was so viel heißt wie: "is das a Scheiß!")

Alle beide sind sehr symphatisch und ich hoffe, dass sie eines Tages - auch trotz der vielen Arbeit - abends mal Zeit haben um mit mir auf ein Bier zu gehen. Mit Tomas bin ich dieses Wochenende schon durch die Tapas-Bars gezogen und wir haben köstliche Pinchos (kleine belegte Brote mit den unterschiedlichsten Köstlichkeiten) genossen. Das Wetter ist noch immer traumhaft und so kam ich gestern nochmal in den Genuß eines Sonnenbades am Strand (im Bikini!!!!!!), deshalb habe ich immer noch eine ganz schön gesunde Farbe! Die Nächte werden zwar schon etwas kühler, die Temperaturen sind aber noch immer angenehm warm und von Heizung ist noch keine Rede).

Wenn wir schon mal vom Essen sprechen, hier ein Foto der perfektesten Paella (die hat Lucas in Madrid gekocht) - da läuft einem doch wirklich das Wasser im und zusammen:




Auf dem Foto oberhalb könnt ihr mein Zimmer sehen - ja, ihr seht richtig - die Wandfarbe is zuckerlblau, habe mich aber irgendwie schon daran gewöhnt und es ist gar nicht mehr so schlimm, der geniale Meerblick (es ist mir nicht wirklich gelungen diesen auf einem Foto festzuhalten) kompensiert die Wandfarbe bei weitem. Eine Pinwand und ein paar Poster tragen auch noch zur Gemütlichkeit bei. Ein weiterer Pluspunkt: ich habe eine neue Matratze, auf der er sich ganz gut schläft und der Schrank ist auch groß genug für meine Garderobe (die hier in Spanien schon beträchtlichen Zuwachs erfahren hat). Der Schreibtisch ist dafür eher eine abenteurliche Konstruktion, denn er besteht aus einer nicht fixierten Tischplatte und einer Holzunterkonstruktion, die Tapezierer verwenden (bis jetzt hat diese Konstruktion aber immerhin gehalten!). Alles in allem also gar nicht so schlecht.

Auf dem unteren Foto könnt ihr einen Teil des Wohnzimmers sehen, das kleinere Sofa ist ganz gemütlich, deshalb hat derjenige Glück, der es schafft, als Erster vor den Fernsehnachrichten zu sitzen. Unser alter Fernseher hat sogar um die 9 Kanäle, dafür jedoch keine Fernbedienung, deshalb hat Tomas aus einem alten Besenstiel eine Bedienung zum Umschalten gebastelt, damit man sich nicht immer aufrappeln muss um den Kanal zu wechseln - sehr praktisch!



Die Küche ist noch sehr neu und gut ausgestattet (es gibt sogar einen Milchaufschäumer und einen Pürierstab!), das Einzige, was fehlt, ist ein Geschirrspüler, aber das Abspülen klappt eigentlich ganz gut, zu Dritt ist es ja auch nicht so viel Arbeit. Das Badezimmer ist auch in gutem Zustand und nicht zu klein. Ein wirklicher Pluspunkt ist der Balkon, der zwar sehr schmal ist, auf dem man aber so richtig gut die Abendsonne genießen kann.



Hier noch 2 Fotos von der Facultad de Derecho y de Ciencias Económicas y Empresariales, in der ich von Montag bis Freitag einige Stunden verbringe. Dieses Gebaüde ist das jüngste und daher am modernsten ausgestattete der ganzen Uni und in der Cafeteria gibt es tolle Tortillas.




Obwohl ich mich immer noch wie im Dauerurlaub fühle, sind für die Uni doch schon einige Arbeiten zu machen, im Spezielln für "Dirección financiera" (was ungefähr unserem Finanzwirtschaft in Graz entspricht) und da dieser Kurs 3 mal in der Woche stattfindet, wird sich bis Februar noch einiges ansammeln - fad wird mir also nicht werden! Die Englischkurse sind dafür jedoch ganz "angenehm" (bissi fad) - ihr werdet es kaum glauben, aber das letzte Mal haben wir geübt wie man Nummern ansagt - ja ihr lest richtig, Nummern! Wenn man bedenkt, dass Punkt und Komma vertauscht sind, kann das aber auch schon ganz schön schwierig sein :-)

Bueno... que lo paséis muy bien, hasta luego!